Monat: Juni 2015

Reisevorbereitung als Outdoor-Koch

Holzschaum
Holzschaum

Es schäumt und brodelt im Feuerwasser-Team, denn wir sind mitten in den Vorbereitungen für die FeuerWasser-Reise 2015 nach Schweden. Mitte Juli geht es los, wir haben noch etwa vier Wochen für die Vorbereitungen. (Wir haben auch noch ein paar Plätze frei, es wäre also noch Gelegenheit für persönliche Teilnehmer-Vorbereitungen für Kurzentschlossene.)

Neben der persönlichen Ausrüstung, die sich bei mir jedes Jahr ewas ändert und (hoffentlich) etwas besser optimiert wird, habe ich als Outdoor-Koch auch die Verantwortung für die Küchenausstattung und die Zutaten.

Die Gerätschaften in der Küche hängen stark ab von der Anzahl der Männer, die raus fahren. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, einen 20 l Topf mitzuschleppen, wenn nur 5 Männer essen und umgekehrt ist ein einziger 3 l Topf für 12 Männer eine Katastrophe. Deshalb stelle ich jedes Mal die Küchenausstattung auf den Prüfstein und schaue, was wir aktuell benötigen.

Ich koche gerne asiatisch (Chinesisch und Indisch) und nehme deshalb einen Wok mit. Ein einfacher Blechwok aus dem Asienladen auf einem Benzinkocher funktioniert draußen viel besser als ein gußeiserner Wok auf dem Elektroherd in der heimischen Küche. Dazu ein scharfes Küchenmesser und Schneidebrett und der Grundstein für schmackhafte Speisen ist gelegt.

Dazu kommen dann noch ein paar Töpfe, denn Reis, Nudeln, Kartoffeln und natürlich Tee wollen gekocht werden, von einem leckeren Pudding als Nachspeise ganz zu schweigen. Für die notwendige Hitze sorgen ein oder zwei Spirituskocher (Trangia sind super, dieses Jahr probiere ich zusätzlich einen aus Armee-Restbeständen aus).

Außerdem braucht eine Küche auch in der Wildnis Putzlumpen, Topfschwamm, Spülschüssel, Schöpflöffel, Rührlöffel und so weiter. Ich bin immer wieder erstaunt, was ich alles verwende um zwei Wochen lang für eine größere Anzahl Männer lecker zu kochen.

Jetzt ist auch der Zeitpunkt um über die Lebensmittel nachzudenken. Um für 14 Tage im Voraus einkaufen zu können, brauche ich einen Einkaufszettel auf dem alle Nahrungsmittel und deren Mengen stehen. Also muss ich jetzt überlegen, was ich kochen möchte und die Rezepte hochrechnen auf die Anzahl der Personen. Später, wenn wir draußen sind, ändert sich das alles situationsabhängig – ich habe noch nie genau nach Plan gekocht –  aber für den Einkauf kenne ich keine bessere Möglichkeit.

Die Lebensmittel, die ich in Schweden nicht oder nur schwer bekomme, kaufe ich vorher in Deutschland ein oder „borge“ sie aus der Familienküche. Das hat aber noch etwas Zeit …

Der Kreis der Männer

Pilzkreis
Pilzkreis

In unserer Form der initiatischen Männerarbeit ist der Kreis der Männer – oder Männerkreis – ein zentrales Element. Wie der Name schon sagt, sitzen dabei eine Gruppe von Männern im Kreis. Einer der Männer hält den Redestab und hat das Recht zu sprechen. Die anderen hören ihm zu. Wenn der Sprecher fertig ist, gibt er den Redestab weiter. Das wiederholt sich so lange, bis alles gesagt wurde, was gesagt werden soll.

Grundsätzlich darf alles gesagt werden, was Mann auf dem Herzen hat. Wichtig ist lediglich, dass Mann von sich spricht, von seinem Empfinden und Erleben. Es gibt keine dogmatische Position, aus der ich über jemanden urteilen kann, sondern nur subjektives Empfinden. So ist es ein großer Unterschied ob ich sage „Ich bin verwirrt, wenn ich Dir zuhöre. Ich verstehe nicht, was Du meinst.“ oder „Was Du sagst ist wirr, das kann man nicht verstehen.“

Die Kommunikation wird um so tiefer und die Verbindung zwischen den Männern um so spürbarer, je offener und direkter die Teilnehmer sprechen. In der Indianischen Tradition wird dafür oft der Begriff „speaking the heart“ verwendet.

Ich finde es sehr schön zu erleben, dass auch bei sehr gegensätzlichen Ansichten der Kontakt zu meinem Gegenüber bestehen bleibt und ich ihn achten kann, auch wenn ich ihm nicht zustimme. Spannenderweise sind die Gegensätze oft viel kleiner, als zunächst angenommen, wenn wir im Kontakt stehen.

Weil er so wichtig ist, verwenden wir den Männerkreis sowohl in den Männergruppen (FS, HB), als auch bei Visionssuchen als ein zentrales Element. Natürlich können auch Frauengruppen oder gemischte Gruppen in dieser Form zu sprechen, es ist nichts spezifisch männliches an dieser Form. Allerdings würde ich dann „Frauenkreis“ oder „Gesprächskreis“ dazu sagen. 🙂